Der zeitliche Verlauf der Konservierung ist immer vom gewählten Produkt, seiner Konzentration und der Dosierung abhängig. Ist das Konservierungsmittel verbraucht, fangen die Mikroorganismen wieder an zu wachsen und ein potentieller Verderb setzt ein.
Umgangssprachlich wird zwischen fungistatisch bzw. bakteriostatisch (hemmend) und fungizid bzw. bakteriozid (abtötend) unterschieden. Der Unterschied zwischen den Begriffen …statisch und …zid folgt aus der Geschwindigkeit der Abtötung bei den Mikroorganismen. Diese wiederum wird bestimmt vom jeweiligen Konservierungsmittel und seiner Dosierung. Bei der Konservierung von Futtermitteln werden die verschiedenen Mikroorganismen in der Regel nur gehemmt.
Je nach verwendetem Wirkstoff werden bestimmte Reaktionsschritte in der Mikrobenzelle blockiert. Dazu gehören z. B.:
- Beeinflussung der DNA oder der Proteinsynthese
- Beeinflussung der Enzymaktivität
- Beeinflussung des Transportmechanismus für Nährstoffe
Viele Mikroorganismen sind dann z. B. nicht mehr in der Lage, sich zu vermehren. Da alle Nachweisverfahren auf der Vermehrung basieren, werden sie nach Einsatz von Konservierungsmitteln deshalb auch nicht mehr gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mehr da sind. Sobald die Hemmung wegfällt, beginnt ihr Wachstum erneut und der Verderb setzt ein.