Unterschied Konservierung und Desinfektion

Konservierung in der Theorie

In der Praxis wird zwischen Konservierung und Desinfektion klar unterschieden. Desinfektion bedeutet immer die Abtötung der Mikroorganismen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes. Lässt die Wirkung der Desinfektion nach, findet eine Wiederbesiedelung statt. Anders bei der Konservierung: Hier werden die Mikroorganismen entweder abgetötet und/oder gehemmt.

Bild-Quelle: Lück u. Jager, 1995

Der zeitliche Verlauf der Konservierung ist immer vom gewählten Produkt, seiner Konzentration und der Dosierung abhängig. Ist das Konservierungsmittel verbraucht, fangen die Mikroorganismen wieder an zu wachsen und ein potentieller Verderb setzt ein.

Umgangssprachlich wird zwischen fungistatisch bzw. bakteriostatisch (hemmend) und fungizid bzw. bakteriozid (abtötend) unterschieden. Der Unterschied zwischen den Begriffen …statisch und …zid folgt aus der Geschwindigkeit der Abtötung bei den Mikroorganismen. Diese wiederum wird bestimmt vom jeweiligen Konservierungsmittel und seiner Dosierung. Bei der Konservierung von Futtermitteln werden die verschiedenen Mikroorganismen in der Regel nur gehemmt.

Je nach verwendetem Wirkstoff werden bestimmte Reaktionsschritte in der Mikrobenzelle blockiert. Dazu gehören z. B.:

  • Beeinflussung der DNA oder der Proteinsynthese
  • Beeinflussung der Enzymaktivität
  • Beeinflussung des Transportmechanismus für Nährstoffe

Viele Mikroorganismen sind dann z. B. nicht mehr in der Lage, sich zu vermehren. Da alle Nachweisverfahren auf der Vermehrung basieren, werden sie nach Einsatz von Konservierungsmitteln deshalb auch nicht mehr gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mehr da sind. Sobald die Hemmung wegfällt, beginnt ihr Wachstum erneut und der Verderb setzt ein.

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